Prognose für den Immobilienmarkt 2025
2025 wird für den österreichischen Immobilienmarkt ein Jahr der moderaten Erholung erwartet. Experten rechnen mit einer stabilen, aber nicht explosiven Preisentwicklung. Die Nachfrage nach Immobilien soll insgesamt um 5,2 Prozent steigen, während das Angebot um 5,4 Prozent zunimmt. Die Preise werden voraussichtlich um etwa 0,3 Prozent steigen – ein langsames, aber stetiges Wachstum.
Die Nachfrage nach Mietwohnungen, insbesondere in zentralen Lagen, bleibt hoch, während die Nachfrage nach Eigentumswohnungen moderat ansteigt. Einfamilienhäuser und Baugrundstücke könnten für Käufer von Interesse sein, da sich hier die Marktbedingungen verbessern. Besonders interessant sind ländliche Regionen, die nach wie vor erschwingliches Eigentum bieten. Geringere Zinsen und der Wegfall der KIM-Verordnung werden voraussichtlich eine spürbare Belebung des Immobilienmarktes bewirken. Die Prognosen für das Jahr 2025 umfassen folgende Kernpunkte:
Das wichtigste zusammengefasst
- Nachfrage und Angebot: Beide werden deutlich zunehmen. Während sich die Preise einzelner Immobilientypen verändern könnten, wird insgesamt nur eine moderate Preisentwicklung erwartet.
- Mittleres Preissegment: Hier wird der stärkste Aufschwung prognostiziert, da Erleichterungen bei der Finanzierung besonders in diesem Bereich spürbar sind.
- Mietwohnungen: Diese bleiben stark nachgefragt, insbesondere in attraktiven innerstädtischen Lagen. Neue Mietabschlüsse mit frei vereinbaren Konditionen dürften davon profitieren.
- Eigentumswohnungen: Die Nachfrage steigt, wenn auch weniger stark als bei Mietwohnungen. Die Preisauswirkungen bleiben entsprechend begrenzt.
- Einfamilienhäuser: Sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nehmen zu. Für Käufer ein günstiger Zeitpunkt, da die Preise stabil bleiben.
- Baugrundstücke: Erste Anzeichen einer Erholung sind sichtbar. Angebot und Nachfrage verbessern sich, während die Preise weiterhin stabil bleiben.
- Anlegerimmobilien: Die steigende Nachfrage nach Mietobjekten könnte Investoren anziehen, jedoch bleibt die Rendite durch das aktuelle Zinsniveau gedämpft.
- Gewerbeimmobilien: Hier sind die Aussichten gedämpft. Eine geringe Nachfrage bei Ladenflächen, Bürogebäuden, Gewerbegrundstücken und -objekten lässt nur geringe Preisbewegungen erwarten.
- Regionale Perspektiven: Optimistische Prognosen kommen vor allem aus Wien und Tirol, während Salzburg und Kärnten eine eher zurückhaltende Entwicklung erwarten.
1. Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen
Im Jahr 2025 wird für Eigentumswohnungen eine leichte Preissteigerung von etwa 2 Prozent erwartet. Besonders in zentralen und begehrten Lagen in Städten wie Wien, Tirol, Niederösterreich, der Steiermark und dem Burgenland werden die Preise steigen. In Kärnten hingegen rechnet man mit einem Preisrückgang. Der Erwerb von Eigentumswohnungen auf dem Land bleibt weiterhin attraktiv, da dort das Preisniveau deutlich niedriger ist.
2. Stabilisierung der Einfamilienhäuserpreise
Die Preise für Einfamilienhäuser haben sich nach den kräftigen Rückgängen der letzten Jahre stabilisiert. 2024 fielen die Preise um etwa 6 Prozent, aber 2025 wird ein minimaler Preisanstieg von 0,1 Prozent erwartet. Der Preistrend bleibt dabei stark regional geprägt, mit einem derzeitigen Durchschnittspreis von rund 330.000 Euro für ein typisches Einfamilienhaus.
3. Mietpreise steigen weiter
Der Mietmarkt bleibt 2025 angespannt, besonders in den zentralen Lagen großer Städte. Hier wird ein Anstieg der Mieten von durchschnittlich 5,2 Prozent erwartet. Am Stadtrand steigen die Mietpreise um 4,4 Prozent, und in ländlichen Regionen wird mit einem moderaten Anstieg von 2,4 Prozent gerechnet. Der freie Mietmarkt treibt die Kosten nach oben, und das Angebot an Mietwohnungen hat sich in den letzten zwei Jahren stark reduziert.
4. Finanzierungsbedingungen als größte Hürde
Die KIM-VO endet im Juni 2025, was Änderungen in der Baufinanzierung zur Folge haben wird. Es sind neue Anforderungen an die Kreditvergabe zu erwarten, die sich auf Zinssätze und Tilgungspläne auswirken können. Immobilienkäufer und Bauherren müssen sich auf höhere Eigenmittelanforderungen sowie längere Kreditlaufzeiten einstellen. Eine frühzeitige Planung und fundierte Beratung sind entscheidend, um die besten Konditionen für Immobilienfinanzierungen zu sichern.
Zusätzlich könnten alternative Finanzierungsoptionen wie staatliche Förderprogramme oder Bausparen sinnvoll sein. Dennoch bieten die aktuellen Marktbedingungen potenzielle Vorteile für Verhandlungen. Käufer mit einer soliden Finanzierung haben die Möglichkeit, Preise nachzuverhandeln und so von den schwankenden Marktbedingungen zu profitieren.
5. Angebot wächst, Transaktionen stagnieren
Das Angebot an Wohnimmobilien hat spürbar zugenommen. Seit 2022 hat sich die Zahl der zum Verkauf stehenden Immobilien mehr als verdoppelt. Dennoch bleiben die Verkaufszahlen niedrig. Im Jahr 2024 wurden rund 98.500 Immobilien verbüchert, was einen Rückgang von fast 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Das Transaktionsvolumen erreichte mit 28,5 Milliarden Euro den tiefsten Stand seit Jahren.
Ländliche Regionen bieten Chancen für Käufer
Besonders in ländlichen Gebieten gibt es weiterhin Chancen für Käufer, die auf der Suche nach erschwinglichem Eigentum sind. Hier profitieren Käufer von niedrigeren Preisen und einer wachsenden Auswahl. Diese Entwicklung könnte Familien und Erstkäufern helfen, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.
Gewerbeimmobilien unter Druck
Der Markt für Gewerbeimmobilien bleibt weiterhin schwach. Die Nachfrage nach Büroflächen und Geschäftslokalen bleibt hinter den Erwartungen zurück, was zu weiteren Preisrückgängen führen könnte. 2025 wird ein Rückgang von bis zu 5,5 Prozent prognostiziert, wobei Zinshäuser besonders betroffen sein dürften.
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6. Prognose für den Immobilienmarkt in Salzburg 2025
Allgemeiner Überblick
Die Prognosen für Salzburg fallen pessimistischer aus als der österreichische Durchschnitt. Konkret: Die Nachfrage steigt um +4,2 % (2024: -5,2 %), das Angebot wächst um +4,9 % (2024: +9,4 %), und die Preisentwicklung bleibt mit -3,1 % weiterhin negativ (2024: -8,4 %).
Mietwohnungen
In zentralen Lagen wird eine deutliche Nachfragesteigerung von +10,0 % erwartet – der höchste Wert nach Tirol. Das Angebot wächst moderater um +3,0 %. Die Preissteigerung flacht ab: Mit +3,7 % liegt sie um -5,2 Prozentpunkte niedriger als 2024.
Am Stadtrand bleibt die Nachfrage ebenfalls dynamisch und steigt um +8,7 %, während das Angebot nur um +0,9 % zunimmt. Die Preise steigen hier um +2,9 %. In ländlichen Gemeinden ist die Entwicklung verhaltener: Die Nachfrage steigt um +5,1 %, das Angebot um +2,3 %. Neue, frei vereinbarte Mieten werden nur um +1,0 % zulegen.
Eigentumswohnungen
Nach deutlichen Rückgängen in den Vorjahren soll die Nachfrage 2025 wieder anziehen.
- Zentrale Lagen: Die Nachfrage steigt um +3,1 % (2024: -1,1 %), das Angebot wächst um +2,1 % (2024: +7,2 %). Die Preise erholen sich, der Rückgang wird auf -0,5 % begrenzt (2024: -6,4 %).
- Stadtrand: Die Nachfrage erhöht sich um +2,5 %, das Angebot um +3,5 %. Der Preisrückgang schwächt sich auf -2,5 % ab (2024: -8,1 %).
- Landgemeinden: Die Nachfrage steigt leicht um +0,3 %, das Angebot wächst um +1,1 %. Die Preise sinken moderat um -3,3 %.
Wochenendhäuser
Der Markt für Wochenendhäuser bleibt volatil. Nach einem leichten Preisanstieg 2024 (+0,7 %) wird für 2025 ein Rückgang von -4,8 % erwartet.
Baugrundstücke
Die Nachfrage bleibt schwach (-2,2 %, 2024: -3,8 %), während das Angebot leicht um +0,9 % wächst. Die Preise sinken um -4,6 %.
Einfamilienhäuser
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern zeigt eine positive Tendenz: +2,4 % (2024: +0,1 %). Das Angebot bleibt stabil mit einem Anstieg von +3,3 % (2024: +3,7 %). Die Preise sinken weiter, jedoch weniger stark (-2,7 %, 2024: -5,8 %).
Diese Prognose verdeutlicht, dass der Immobilienmarkt in Salzburg 2025 von moderaten Erholungen in der Nachfrage begleitet wird, während die Preise in den meisten Segmenten weiterhin unter Druck bleiben.
7. Neuerungen bei der Wohnbauförderung
Ab 2025 gilt in Salzburg eine neue Wohnbauförderung, die darauf abzielt, leistbares Wohnen zu fördern und den Zugang zum Eigenheim zu erleichtern. Zu den wesentlichen Neuerungen gehören Kaufförderungen, Annuitätenzuschüsse und ein verbessertes Mietkauf-Modell. Diese Maßnahmen sollen vor allem Familien und Erstkäufern helfen, ihre Wohnträume zu verwirklichen.
- Ein vereinfachtes Fördersystem unterstützt gemeinnützige Wohnbauträger mit einem festen Betrag von 2.520 Euro pro Quadratmeter.
- Neue Einkommensgrenzen eröffnen mehr Menschen den Zugang zu gefördertem Wohnraum.
- Für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses gibt es je nach Familienkonstellation bis zu 80.000 Euro Förderung.
- Das neue Modell „Mietkauf 2.0“ erleichtert besonders jungen Familien den Einstieg ins Eigentum.
- Nachverdichtungen und Sanierungen, wie etwa Anbauten an das Elternhaus, werden gefördert.
- Ein vereinfachter Wohnungswechsel macht den Umzug in geförderte Mietwohnungen unkomplizierter.
- Lebenspartner, auch unverheiratete Paare, werden bei der Wohnungssuche und im Eigentum gleichgestellt.
Für detaillierte Informationen und persönliche Beratung steht die Wohnberatung des Landes Salzburg zur Verfügung. Interessierte können sich über die offiziellen Kanäle des Landes über Voraussetzungen, Antragsverfahren und Förderhöhen informieren.
8. Fazit: Chancen und Risiken im Immobilienmarkt
2025 verspricht dem österreichischen Immobilienmarkt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Käufer profitieren von einer besseren Verhandlungsposition und einem wachsenden Angebot, insbesondere in ländlichen Regionen. Doch gleichzeitig bleibt der Markt volatil, mit steigenden Mietpreisen und schwierigen Finanzierungsbedingungen. Wer sich gründlich auf die Entwicklungen vorbereitet, kann in diesem dynamischen Umfeld gute Entscheidungen treffen und von den Chancen des Marktes profitieren.
Trotz der Unsicherheiten bietet der Immobilienmarkt 2025 zahlreiche Potenziale, insbesondere für diejenigen, die bereit sind, sich den neuen Bedingungen anzupassen und langfristig zu denken.