Skip to main content

Altersgerecht Wohnen

Im Laufe des Lebens ändern sich die Anforderungen an die Wohnsituation. Viele ältere Menschen entscheiden sich dafür, in eine barrierefreie Wohnung, eine betreute Wohngemeinschaft oder ein Pflegeheim umzuziehen. Andere bevorzugen es, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden zu bleiben, wofür oft Umbaumaßnahmen für ein altersgerechtes Wohnen erforderlich sind. Wenn Sie Ihr Zuhause altersgerecht gestalten möchten, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. Wie gehen Sie am besten vor und welche finanziellen Aufwendungen kommen auf Sie zu? Diese und ähnliche Fragen werden in diesem Beitrag ausführlich behandelt.

Das wichtigste zusammengefasst

  • Neben verschiedenen Alternativen wie Pflegeheimen, Senioren-WGs oder Mehrgenerationenhäusern besteht auch die Möglichkeit, in einem eigens für das Alter gestalteten Zuhause zu leben.
  • Hierbei stehen verschiedene bauliche Anpassungen im Vordergrund, die auf Barrierefreiheit, Komfort, Unfallprävention und Sicherheit abzielen.
  • Bevor Sie die notwendigen Baumaßnahmen von Fachkräften durchführen lassen, ist es wichtig, eine gründliche Bedarfs- und Bestandsanalyse durchzuführen und Ihre finanziellen Möglichkeiten zu klären.
  • Die Kosten für solche Umbauten variieren je nach Umfang der Maßnahmen. Es kann von Vorteil sein, sich über Fördermöglichkeiten in Ihrem Bundesland zu informieren.
  • Für kleinere Projekte kann ein Privatkredit in Betracht gezogen werden, während größere Umbauten möglicherweise ein Sanierungsdarlehen erfordern.
  • Bereits beim Bau eines neuen Eigenheims ist es ratsam, altersgerechte Maßnahmen zu berücksichtigen.

1. Welche Möglichkeiten gibt es in Österreich

In Österreich stehen verschiedene Wohnformen für ältere Menschen zur Verfügung, die es ermöglichen, ein eigenständiges Leben zu führen. Die Wahl der passenden Alternative hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab, da sich jeder in einer anderen Umgebung wohlfühlt.

Alternatives Wohnen im Alter:

Pflegeheime: Hier werden pflegebedürftige Menschen ganztägig, tagsüber oder nachts von professionellen Pflegekräften betreut.
Betreutes Wohnen: In speziell dafür ausgestatteten Wohnkomplexen können Bewohner selbstständig leben, während bei Bedarf Betreuungspersonal für Termine, Einkäufe und medizinische Hilfe zur Verfügung steht.
Senioren-WGs: In diesen Wohngemeinschaften teilen sich Bewohner eine Wohnung und die Kosten. Sie eignen sich besonders für alleinstehende und sozial aktive Senioren, können aber auch für demente oder pflegebedürftige Personen geeignet sein, wenn professionelle Betreuung vorhanden ist.
Mehrgenerationen-Wohnanlagen: Hier leben verschiedene Altersgruppen zusammen und es gibt Gemeinschaftsräume, um den Austausch zwischen den Bewohnern zu fördern und das Verständnis für andere Generationen zu stärken.
Altersgerechtes Wohnen zuhause: Viele ältere Menschen möchten in ihrem Zuhause bleiben, aber möglicherweise sind bauliche Anpassungen erforderlich, um die Wohnung alters- und behindertengerecht zu gestalten. In einem späteren Abschnitt wird näher darauf eingegangen.

2. Die baulichen Aspekte für altersgerechtes Wohnen

Im fortgeschrittenen Lebensalter können die täglichen Aktivitäten innerhalb der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses zu einer Herausforderung werden, insbesondere für Menschen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind. In solchen Fällen ist es von entscheidender Bedeutung, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie beispielsweise ein barrierefreier Zugang zur Wohnung und eine einfache Möglichkeit, sie zu verlassen. Auch im Inneren der Wohnung sind entsprechende Vorkehrungen wichtig. Dazu gehören schwellenlose Übergänge zwischen den Räumen, gute Beleuchtung sowie Lichtschalter und Steckdosen in bequemer Höhe. Breite Türen stellen sicher, dass Rollstühle oder Gehhilfen problemlos durchpassen können.

Eingangsbereich

  • Zugänglichkeit ohne Barrieren durch die Nutzung eines Aufzugs oder die Wahl einer Erdgeschosswohnung bzw. eines Bungalows.
  • Ein breiter Flurbereich, der ausreichend Platz bietet, um einen Rollstuhl oder Gehhilfen abzustellen.
  • Eine Haustür, die leicht zu öffnen ist, um den Eintritt zu erleichtern.
  • Kontinuierliche Handläufe entlang der Treppenaufgänge, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Küche

  • Unterschränke mit Schubladen und Auszügen anstelle von Türen für eine zugänglichere Nutzung.
  • Arbeitsflächen, die so gestaltet sind, dass sie bequem mit einem Rollstuhl unterfahren werden können.
  • Geräte, Schränke und Armaturen, die auf eine bequeme Höhe platziert sind, um eine komfortable Nutzung zu ermöglichen.
  • Ein Wasserhahn mit einem Thermostat, der die Temperatur reguliert, um Verbrühungen zu verhindern.
Badezimmer

  • Sicherheitsgriffe an Waschbecken, Badewanne, Dusche und WC
  • Bodenebene Dusche oder Badewanne mit bequemer Sitzgelegenheit
  • rutschfeste Oberflächen in Badewanne und Dusche für mehr Sicherheit
  • Ein höhenverstellbares Waschbecken, das auch für Rollstuhlnutzer geeignet ist
  • Türen, die nach außen öffnen, um im Notfall von außen Zugang zu ermöglichen
Wohnzimmer / Schlafzimmer
In einem Wohnzimmer, das den Bedürfnissen älterer Menschen entspricht, finden sich robuste Sitzmöbel in angenehmer Höhe für leichtes Hinsetzen und Aufstehen. Ein Schlafzimmer, das altersgerecht gestaltet ist, ermöglicht den Zugang zum Bett von allen drei Seiten. Ein Lichtschalter in unmittelbarer Nähe des Bettes sowie Kommoden mit leichtgängigen Schubladen und ausreichend Stauraum tragen zu einem bequemen Wohngefühl bei.

Weitere Anforderungen
Nicht nur die architektonischen Aspekte sind entscheidend für eine altersgerechte Wohnung oder ein altersgerechtes Haus. Zusätzlich spielt die Lage eine wichtige Rolle. Die Nähe zu lokalen Einrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und medizinischer Versorgung sind ebenso wichtig für ein komfortables Leben im Alter. Ein gutes soziales Netzwerk in der Nachbarschaft kann nicht nur für angenehme Gespräche, sondern auch in Notfällen äußerst hilfreich sein. Die Anwesenheit von Familienmitgliedern in der Nähe bietet zusätzliche Sicherheit, da im Ernstfall schnell Hilfe verfügbar ist. Wenn Sie weiter entfernt wohnen und keine nahen Verwandten haben, kann es sinnvoll sein, in Betracht zu ziehen, in Zukunft eine Haushaltshilfe oder Pflegekraft zu engagieren. Dies kann dazu beitragen, den Alltag angenehmer und sicherer zu gestalten.

3. Mögliche Umbaumaßnahmen

Leicht umsetzbare Maßnahmen

Hier sind einige einfache Möglichkeiten, um Ihr Zuhause altersgerechter zu gestalten, ohne aufwendige und teure Umbaumaßnahmen:

  • Überflüssige und sperrige Einrichtungsgegenstände entfernen.
  • Möbel umstellen, um die Räume besser zu nutzen und mehr Platz zu schaffen.
  • Kabel so verlegen, dass Stolperfallen vermieden werden.
  • Eine Sitzerhöhung mit Haltegriffen am WC installieren.
  • Rutschfeste Matten in Küche und Bad auslegen, um das Risiko von Stürzen auf nassen Böden zu verringern.
  • Ein Telefon mit großen Tasten und/oder ein Seniorenhandy mit Haus-Notruf einrichten.
  • Geh- und Stehhilfen wie einen Rollator oder einen Spazierstock bereithalten.
  • Bei einem mehrstöckigen Haus kann ein Treppenlift in Betracht gezogen werden.
Planung eines umfassenden Umbaus

Analyse von Bedarf und Bestand
Eine gründliche Planung bildet das Fundament für einen erfolgreichen Umbau. Bevor Sie mit den verschiedenen Umbaumaßnahmen in Ihrem Zuhause beginnen, ist es entscheidend, einen klaren Fahrplan mit definierten Zielen zu erstellen. Dabei können Ihnen folgende Fragen helfen:

  • Wo sind die dringendsten Umbaumaßnahmen erforderlich?
  • Streben Sie barrierefreies Wohnen an?
  • Welche Bereiche haben oberste Priorität?
  • Gibt es einen festen Zeitrahmen oder eine bestimmte Reihenfolge für die Arbeiten?

Finanzielle Planung
Das Budget spielt in der Regel eine wichtige Rolle bei der Umsetzung eines Umbaus. Nachdem Sie Ihre Prioritäten festgelegt haben, können Sie diese an Ihren finanziellen Rahmen anpassen. Auf diese Weise behalten Sie bereits im Vorfeld den Überblick über die Kosten Ihres Vorhabens. Es ist außerdem ratsam, einen zusätzlichen Puffer einzuplanen, um unvorhergesehene Maßnahmen oder zusätzliche Kosten abzudecken.

Fachliche Expertise und professionelle Unterstützung
Mit zunehmendem Alter wird es oft schwieriger, aufwendige Arbeiten selbst durchzuführen. Es gibt Handwerksbetriebe, die sich auf seniorengerechte Umbauten spezialisiert haben und über die nötige Expertise verfügen, um Ihr Zuhause entsprechend Ihren Bedürfnissen zu gestalten.

Zusätzlich bieten verschiedene Institutionen Beratungsdienste für altersgerechte Umbauten an. Lokale Sozialämter sowie Wohnberatungs- und -verbände für ältere Menschen können Ihnen dabei helfen, Ihren Alltag komfortabler zu gestalten. Ein Beispiel hierfür ist das Institut für Sozialdienste (ifs), das kostenlose Beratungen für barrierefreies Bauen anbietet.

Das Land Salzburg unterstützt Maßnahmen zur Barrierefreiheit, darunter die Schaffung eines leicht zugänglichen Eingangs, die Installation von Treppenliften, Handläufen und die Beseitigung von Schwellen. Außerdem werden Türen verbreitert, und detaillierte Informationen dazu sind auf der Website www.salzburg.gv.at verfügbar. Des Weiteren werden altersgerechte Anpassungen im Sanitärbereich gefördert, wie beispielsweise Einstiegshilfen für Badewannen, bodengleiche Duschen, Haltegriffe, höhenverstellbare Waschbecken und bei Bedarf auch Grundrissänderungen, um ein barrierefreies Badezimmer zu ermöglichen.

4. Finanzierung für Senioren erleichtert

Bisher gestaltete sich der Erhalt eines Kredits aufgrund gesetzlicher Restriktionen oft als herausfordernd. Insbesondere die Begrenzung der Kreditlaufzeit aufgrund der Lebenserwartung stand im Mittelpunkt der Kreditvergabe.

Dies führte zu erheblichen Nachteilen für Senioren bei verschiedenen Investitionsvorhaben wie energetischer Sanierung, Renovierungsmaßnahmen oder altersgerechtem Umbau von Immobilien. Mit einer Überarbeitung des Hypothekar- und Immobilienkreditgesetzes sind diese Benachteiligungen seit dem 01.05.2023 Vergangenheit. Kredite für Pensionisten und Senioren sind nun einfacher zugänglich.

Finanzielle Unterstützung und Förderprogramme für barrierefreies Wohnen im Alter sind in verschiedenen Bundesländern verfügbar. Es ist ratsam, die entsprechende Website des eigenen Bundeslands zu besuchen, um sich über die Möglichkeiten zu informieren.

Diese Förderungen beinhalten in der Regel Zuschüsse, die entweder einmalig oder in Form von regelmäßigen Zahlungen gewährt werden und ausschließlich für die Umsetzung von barrierefreien Umbaumaßnahmen verwendet werden können. Die genauen Voraussetzungen, Modalitäten und Höhen der Fördermittel variieren je nach Bundesland.

Ein Beispiel hierfür ist Wien, wo der Antragsteller mindestens 60 Jahre alt sein und die Wohnung eine Nutzfläche von 22 bis 150 Quadratmetern haben muss, um förderfähig zu sein.

Wir haben die beste Immobilienfinanzierung für Sie.

Mehr Informationen

5. Checkliste - Wohnen im Alter

  • Barrierefreier Zugang durch eine ebenerdige Wohnsituation oder die Verfügbarkeit eines Aufzugs.
  • Installation eines Treppenlifts und Handläufe in mehrstöckigen Gebäuden ohne Aufzug.
  • Gestaltung der Wohnräume ohne Schwellen oder Stolperfallen.
  • Sorgfältige Ausleuchtung aller Bereiche der Wohnung.
  • Positionierung von Lichtschaltern und Steckdosen in bequemer Höhe (ca. 85 cm).
  • Gewährleistung breiter Türen für einen reibungslosen Rollstuhldurchgang (90 – 100 cm).
  • Ausreichend Bewegungsfreiraum zwischen Möbeln.
  • Einbau einer altersgerechten Küche.
  • Verwendung von rutschfesten Bodenbelägen.
  • Einbau von Sicherheitsgriffen im Badezimmer.
  • Vorhandensein einer bodengleichen Dusche mit Sitzmöglichkeit und/oder einer Badewanne mit Tür.
  • Bereitstellung stabiler Sitz- und Liegemöbel mit komfortabler Höhe in Wohn- und Schlafzimmern.
  • Nähe zur örtlichen Infrastruktur und zu Einkaufsmöglichkeiten.
  • Verfügbarkeit von Hilfspersonen wie Nachbarn, Familienmitgliedern oder Pflegebetreuung.
  • Nutzung eines Großtastentelefons oder -handys mit Notruffunktion.
  • Anbringung einer Badezimmertür, die nach außen aufgeht, um in Notfällen eine Blockierung zu vermeiden (z. B. durch einen umgekippten Rollstuhl).

6. Geheimtipp - Immobilienverkauf mit Wohnrecht

Wenn der Ruhestand anbricht werden endlich meine Träume wahr! So oder so ähnlich stellen wir uns wohl alle unsere Zukunft im Alter vor. Doch nicht immer lässt sich dieses Vorhaben realisieren. Auch wenn Sie fit und unternehmungslustig sind, eine wertvolle, schuldenfreie Immobilie besitzen und Ihre monatliche Pension für den täglichen Bedarf ausreicht, fehlt oft das nötige Geld für lang ersehnte Wünsche. Wir helfen Ihnen, Ihre Immobilie zu verkaufen und dennoch in Ihrem vertrauten Zuhause zu bleiben – dank Hausverkauf mit Wohnrecht!

Profitieren Sie vom Wert Ihrer Immobilie, ohne umziehen zu müssen – stattdessen mit einem gesicherten Wohnrecht, solange Sie möchten! Mit unserer Hilfe können Sie Ihre Immobilie, die in den letzten Jahren erheblich an Wert gewonnen hat, in finanzielle Unabhängigkeit und ein gesichertes Wohnrecht umwandeln. Sie behalten Ihr Eigenheim und können Ihr Leben in vollen Zügen genießen.

Finanzstarke Kunden kaufen Ihr Haus und Sie erhalten sowohl das grundbücherlich gesicherte Wohnrecht als auch sofortiges Kapital für Ihre Träume. Ganz nach Ihrem Wunsch können Sie zeitlich begrenzt oder lebenslang in Ihren eigenen vier Wänden bleiben.

  • Erfüllen Sie sich spezielle Wünsche oder ergänzen Sie Ihre monatliche Rente.
  • Sichern Sie sich erstklassige medizinische Versorgung, passen Sie Ihr Zuhause altersgerecht an oder organisieren Sie eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause.
  • Unterstützen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder, wenn sie es am dringendsten benötigen, sei es beim Erwerb eines Eigenheims oder anderweitig.
  • Genießen Sie ruhigen Schlaf ohne finanzielle Sorgen.
  • Bewahren Sie wirtschaftliche Unabhängigkeit durch eine finanzielle Reserve für unerwartete Ereignisse.

Die Berechnung Ihres Immobilienkapitals erfolgt anhand des Immobilienwerts abzüglich des kapitalisierten Wohnrechts, das entweder zeitlich begrenzt oder lebenslang sein kann, je nach Ihren Präferenzen. Generell gilt: Je älter Sie sind, desto weniger wird das Wohnrecht vom Kapital abgezogen. Bei höherem Immobilienwert kann es bereits ab einem Alter von 60 oder 65 Jahren sinnvoll sein, über eine Immobilienverrentung nachzudenken. Ihr Wohnrecht ist absolut geschützt.

Nach dem Verkauf der Immobilie können Sie weiterhin wie gewohnt in Ihrem Zuhause leben. Ihr Wohnrecht wird im Grundbuch festgehalten und ist zu 100% unantastbar, sodass Ihnen die Nutzung für die vertraglich vereinbarte Zeit oder lebenslang garantiert ist. Wenn Sie noch viel vorhaben, können Sie das Kapital Ihrer Immobilie nutzen und Ihre goldenen Jahre in vollen Zügen genießen – Sie haben es sich verdient.

Hier finden Sie einen weiteren Artikel.

7. Zusammenfassung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, je nach den Gegebenheiten und Bedürfnissen, Ihr Zuhause altersgerecht zu gestalten. Oft sind diese mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden, der sich jedoch in Bezug auf Sicherheit und Wohnkomfort im Alter auszahlt. Es ist ratsam, frühzeitig vorzusorgen, indem Sie bereits beim Bau oder Kauf Ihrer Immobilie einige bauliche Voraussetzungen für barrierefreies, altersgerechtes Wohnen berücksichtigen.